Andy Magana, GISMA 2011

Andy Magana, GISMA 2011
Andy Magana

In vielerlei Hinsicht unterscheidet sich mein Leben in Deutschland von dem in den USA. Jeden Tag lasse ich Gewohntes hinter mir und muss mich neuen kulturellen und akademischen Herausforderungen stellen. Durch die Unterstützung der Pall Mall Foundation konnte ich die letzten fünf Wochen an der GISMA Business School in Hannover studieren. Ich absolviere derzeit mein erstes Studienjahr im MBA-Programm der Purdue Universität in West Lafayette, Indiana.

Eine Gemeinsamkeit von Deutschland und Indiana ist – leider – das kalte und wechselhafte Wetter. Aber außer dem Wetter gibt es nichts, über das man sich beschweren könnte. Die Möglichkeit, im Ausland in einem internationalen Umfeld zu studieren, ist eine unbezahlbare Erfahrung. Ich habe mich in meiner Zeit hier sehr weiterentwickelt. Beeindruckt bin ich von der Zuvorkommenheit der Deutschen. Jedes Mal, wenn ich um Hilfe bitte, versuchen die Menschen, mir in Englisch zu antworten. Die Deutschen und ihre Kultur kennenzulernen, war für mich bisher der wichtigste Aspekt meines Aufenthalts.

Die vielfältigen Erfahrungen, die ich in und außerhalb der Schule gemacht habe, nehme ich natürlich mit in die USA. So wie die gesellschaftlichen Events an der GISMA: Am „Kuchen-Tag“ zum Beispiel kann man seine Mitstudenten ganz zwanglos abseits des akademischen Alltags kennen lernen. Die Studenten an der GISMA kommen zu 80 Prozent aus dem Ausland und von dieser Internationalität kann man nur profitieren. In einem multikulturellen Umfeld zu lernen, ist natürlich eine Herausforderung. Sei es, seine Gedanken korrekt zu artikulieren, oder in einer Arbeitsgruppe an einer Fallanalyse zu arbeiten. Auch wenn meine Studienkollegen und ich alle sehr verschieden sind, so ist uns die Arbeitsmoral, die so ein hochwertiger Business-Lehrplan erfordert, gemein. Mit „harten“ Akademikern können viele sicherlich wenig anfangen, aber mich bringt dieses Studium weiter, mein Potenzial zu erkennen. Außerdem lernt man den Wert der Freizeit an Wochenenden neu zu schätzen.

Wenn sich am Wochenende Zeit zur Entspannung bietet, gestalte ich die Zeit völlig anders als in den USA. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, die Schule am Donnerstag zu verlassen und das Wochenende in einer fantastischen Stadt wie Berlin zu verbringen. Außerdem habe ich bereits so tolle Städte wie Düsseldorf oder Hamburg besuchen können. Meine Zeit in Deutschland hat mir gänzlich neue Perspektiven auf das Leben beschert. Auf die hätte ich verzichten müssen, wenn ich an meinem Schreibtisch in West Lafayette, Indiana, sitzen geblieben wäre.