In Boston findet jedes Jahr das Herbst-Treffen der Materials Research Society statt, eine der größten materialforschungsorientierten Konferenzen der Welt mit über 6.400 Teilnehmern. Die Veranstaltung startete bereits am Sonntag mit verschiedenen Workshops. Ich habe direkt einen davon besucht. Hier ging es einen kompletten Nachmittag lang um fundamentale Erkenntnisse und neue Entwicklungen im Forschungsbereich von Solarzellen. Da dies ein zukünftiges Anwendungsgebiet meiner Forschungsergebnisse ist, war diese Veranstaltung von großem Wert für mich. Es wurde sehr viel mit den anderen Teilnehmern in großer Runde diskutiert.
Ein wichtiger Teil des Konferenzbesuchs war natürlich auch mein eigener Beitrag in Form eines Vortrags, den ich vor einem sehr großen Fachpublikum halten durfte. Persönlich galt es für mich etwaige Nervosität zu überwinden und meine eigene Arbeit mit Überzeugung vorzustellen. Nach dem Vortrag war ich stolz, es gemeistert zu haben und auch über meine bisher erzielten Forschungsergebnisse. Die Fragen direkt nach dem Vortrag haben mir den Anstoß für zukünftige Experimente gegeben. Zusätzlich hat die Diskussion nach der Session zu dem Aufbau einer Kooperation geführt. Dies alles gibt mir die Möglichkeit, meine Doktorarbeit mit weiteren Aspekten zu erweitern und neue Erkenntnisse zu sammeln.
Die verschiedenen Vorträge und Diskussionen von und mit anderen Wissenschaftlern, haben mir zu mehr Weitsicht, zu vielen Gedanken und Ideen verholfen, wie ich das letzte Jahr meiner Promotion angehen werde. Es ist unerlässlich für einen Wissenschaftler, über den Tellerrand zu blicken. Dies hat mir die Konferenz mit ihrer Größe und Vielfalt ermöglicht.
Die Zeit in Boston wurde mit einer Campusführung beim MIT und Harvard abgerundet. Zusätzlich verschaffte der sogenannte Freedom Trail in Boston einen umfassenden Eindruck der Stadt auch in historischer und kultureller Hinsicht.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Teilnahme an der MRS Konferenz in Boston mich in beruflicher Hinsicht stark gefördert hat: Ich bin zu vielen Erkenntnissen gekommen und konnte neue Kontakte schließen. In persönlicher Hinsicht wurde ich sehr gefordert, aber final auch in jeder Hinsicht gefördert, da ich mehr Selbstsicherheit gewonnen habe und mich nun noch größeren Herausforderungen stellen kann. Ich möchte kein Erlebnis dieser Zeit missen.