Im Juni und Juli 2016 habe ich an einem Summer School-Programm an der Columbia Universität, einer der renommiertesten Universitäten der Welt (Mitglied der Ivy League), teilgenommen. Mein Wunsch war es, vor Beendigung meines Masters noch ein paar Wochen im englischsprachigen Ausland zu studieren und das am liebsten in meinem Interessengebiet, dem Verlagswesen. Ich habe mich für das Programm an der Columbia University entschieden, da die Informationsbroschüre ein 6-wöchiges intensives Programm zu sämtlichen Teilbereichen des Buch-, Magazin- und Digital-Publishings versprach.
Der CPC ist in erster Linie ein Berufseinstiegsprogramm für US-amerikanische Student/Innen. So kam es, dass ich als einzige internationale Studentin an dem Programm teilgenommen habe und „die Deutsche“ unter allen Programmteilnehmer/Innen war. Das war toll! – Alle haben mich nett aufgenommen und waren sehr interessiert an Deutschland und Europa und unserer Kultur sowie aktuellen politischen Themen. Wir haben uns viel ausgetauscht, auch mal kritisch nachgefragt, sodass ich einiges über die US-amerikanische Kultur, Politik lernen konnte.
Das Programm deckt innerhalb von 6 Wochen in Vorlesungen sämtliche Teilbereiche des Buch-, Magazin- und Digital-Publishings ab und vermittelt wertvolle Kontakte zur New Yorker Verlagsszene. Im Laufe des Programms wurde dann auch klar, warum der CPC von Alumni nur liebevoll das „Publishing-Bootcamp“ genannt wird: Während zweier Workshops sollte das Gelernte praktisch angewendet werden und so mussten innerhalb kürzester Zeit fiktive Verlagshäuser auf die Beine gestellt werden. Im Buch-Workshop haben wir sechs Bücher von der Idee, über die Produktion bis hin zum Vertrieb und Marketing entwickelt. Während des Magazin-Workshops wurde ein Magazin mit zugehöriger Website entworfen. Diese Workshops waren sehr intensive, anstrengende und lehrreiche Wochen – haben aber natürlich auch sehr viel Spaß gemacht. Neben der Lehre wurde viel Wert auf das Netzwerken gelegt, sodass wir nicht nur Unternehmensbesuche, Sherry Hours (wöchentliche Networking-Events), Business-Lunches oder -Dinner, sondern auch viele Feedbackrunden und Bewerbungstrainings hatten.
Mein Fazit: Ich würde jeder Person raten, es zu machen! Man darf sich nicht von den zahlreich angeforderten Bewerbungsunterlagen abschrecken lassen und sollte es einfach probieren.
Eine Summer School ist wirklich die beste Möglichkeit, das Uni-Leben an einer der renommiertesten US-amerikanischen Universitäten für einen kurzen Zeitraum kennenzulernen und Wissen gebündelt vermittelt zu bekommen.